Urlaubs-Aprikosen: Wie man eine Obst-Schwemme bewältigt

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Unser doch recht spontaner Provence-Trip ist vorüber. Neben Erinnerungen an eine schöne, entspannte, sonnige Zeit dort bleiben uns:

Zwei Holzkisten leckerer, selbst geernteter Bio-Aprikosen  🙂

Die Challenge besteht darin, die Früchte aufzuessen oder zu verarbeiten, bevor sie schlecht werden und wir sie auf den Kompost geben müssen. Zwar würden sie auch dort einen Zweck erfüllen – immerhin wird irgendwann Erde daraus -, aber besser gefällt mir natürlich das Konsumieren!

Zum Aufessen sind es zu viele, daher ging’s gestern ans Verarbeiten. Entstanden sind mehrere Gläser Aprikosen-Mus, ein Glas getrocknete Früchte, eine Schale roher Aprikosen im Kühlschrank zum Naschen, einige Gläser Brombeer-Aprikosen-Smoothie und bei Pia ein Aprikosen-Streusel-Kuchen.

Getrocknete Aprikosen

Von den frischen Aprikosen sowohl die Steine als auch die nicht so guten Stellen entfernen.

Die Fruchthälften in eine Schale tauchen, in der 1/2 Liter warmes Wasser und drei Esslöffel Zitronensaft vermischt wurden. Durch die Säure bleibt den Früchten ihre typische Farbe besser erhalten, sie werden nicht so schnell braun.

Lose auf Backblechen oder -gittern verteilen. Ich hatte drei Bleche gleichzeitig im Ofen. Bei 100 Grad oder weniger verbringen die Früchte nun einige Stunden im Backofen. Ganz schön energieintensiv! Zwischendurch habe ich die Ofentür kurz geöffnet, um die feuchte Luft entweichen zu lassen.

 

Aprikosen-Mus

Aprikosen entsteinen und schlechte Stellen entfernen, bis zwei Kilogramm zusammengekommen sind. Mit etwas Wasser in einem Topf aufkochen, Deckel drauf, bei niedriger Temperatur 15 Minuten dünsten.

In einem zweiten Topf etwas kaltes(!) Wasser mit 60 Gramm Konfitura verrühren, bis keine Klumpen mehr sichtbar sind. Zucker zugeben. Menge? Ich habe 350 Gramm Zucker verwendet, das Mus ist uns nun zum Einfach-So-Essen allerdings etwas zu süß. Beim nächsten Mal würde ich auf 200 bis 250 Gramm reduzieren.

Die gedünsteten Aprikosen inklusive Flüssigkeit durch eine Flotte Lotte drehen, als Auffangbehälter direkt den Topf mit dem Wasser-Konfitura-Zucker-Gemisch verwenden.

Unter Rühren aufkochen, einige Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen, möglichst heiß abfüllen und die Gläser schnell verschließen.

Nach dem Abkühlen können bei den Weck-Gläsern die Clips entfernt werden, da die Deckel durch den im Glas entstandenen Unterdruck festgehalten werden. Sollte ein Deckel lose sein, ist das Glas nicht für’s Vorratsregal geeignet, sondern zum Direkt-Verzehr 😉

Twist-Off-Gläser stellt man nach dem Heiß-Einfüllen für ein paar Minuten auf den Kopf. Dann wieder umdrehen und abkühlen lassen. Dabei sollte sich der Deckel nach unten Einziehen. Tut er das nicht, sondern bleibt eine Wölbung nach außen stehen, darf das entsprechende Glas ebenfalls nicht in den Vorrat, sondern kann direkt verspeist werden.

 

Aprikosen-Kuchen

Verrät uns Pia das Rezept für ihren leckeren Streusel-Apikosen-Kuchen?

 

Aprikosen-Brombeer-Smoothie

Im eigenen Garten gibt’s gerade Brombeeren zu ernten. Was steht euch an Früchten zur Verfügung? Auch auf Spaziergängen kann man allerhand finden und ernten, an frei wachsenden Hecken zum Beispiel, Frei-Ernte-Möglichkeiten in deiner Nähe findest du unter mundraub.org.

Wir geben Brombeeren, Aprikosen und Wasser in ein Gefäß, pürieren ein Mal kräftig durch, und fertig ist das leckere Getränk. Gesund ist es außerdem, denn dem Körper werden die enthaltenen Nährstoffe bereits in stark zerkleinerter Form angeboten. Die Verdauung und Aufnahme funktioniert so ziemlich leicht. Vor allem Wenig-Kauer dürften von dieser Zubereitungsvariante profitieren 😉

 

… und der Nasch-Rest

Roh schmecken die Früchte natürlich super lecker, daher wurden nicht alle verarbeitet. Bon’app!

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