Raumklima – So wohnen Sie gesund

Finde mehr Artikel über nachhaltige Architektur – bauen & wohnen.
Lesezeit:   Minuten

Den größten Teil unseres Lebens verbringen wir in Innenräumen. Wichtig ist daher ein gesundes Raumklima mit möglichst wenig Feinstaub, Lösungsmitteln, Allergenen und anderen ungesunden Stoffen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor Gefahren schützen und welche Details im Wohnraum Ihre Gesundheit fördern. 

Dieser Artikel ist ursprünglich erschienen im BIO Magazin, Oekom-Verlag, Ausgabe 06/2019. Ich freue mich, euch meinen Text nun in voller Länge hier zugänglich zu machen. Herzlichen Dank an das BIO-Team für die Genehmigung der Veröffentlichung!

Über 95 Prozent der Deutschen fühlen sich zu Hause am wohlsten. Doch manchmal kommen – nicht zu Unrecht – Zweifel auf, ob vielleicht etwas in der Luft ist, das uns belastet. Wer längere Zeit über gesundheitliche Beschwerden klagt, die mit keiner akuten Erkrankung zusammenhängen, leidet möglicherweise unter Schadstoffen aus dem Innenraum. Mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen mit häufigem Niesen und Räuspern, Übelkeit, Schwindelgefühle und Abgeschlagenheit. 

Wenn Sie einen Verdacht haben, nehmen Sie sich Zeit, Ihre Wohnumgebung zu beobachten. Finden Sie heraus, in welchen Räumen und Bereichen Sie sich richtig wohlfühlen und wo Sie sich eher ungern aufhalten. Können Sie sich erklären, wodurch Ihr Wohlgefühl oder Unwohlsein jeweils zustande kommt? Haben bestimmte Materialien oder Farben damit zu tun? Welche Oberflächen fassen Sie gerne an, welche eher nicht? Atmen Sie die Luft in einem Zimmer lieber als in einem anderen? Vertrauen Sie Ihren Sinnen und instinktiven Reaktionen und notieren Sie Ihre Beobachtungen.

Klären Sie in einem zweiten Schritt die harten Fakten, wenn Sie Schadstoffe vermuten oder unsicher sind. AnalysierenSie mithilfe entsprechender Messgeräte, schicken Sie Materialproben an Prüflabore oder holen Sie Fachpersonen ins Boot. Ihr Ziel sollte sein, sich mit möglichst vielen gesundheitsfördernden Faktoren zu umgeben. Das Wissen um gesundheitliche Aspekte von Baustoffen und Materialien hilft uns, uns vor Gefahren zu schützen.

Trennen Sie sich am besten von Ungutem – oder freunden Sie sich notfalls damit an. Genießen Sie alles, was Ihnen physisch und psychisch eine Wohltat ist. Begreifen Sie den Rest einfach als Stellschrauben, an denen Sie zu gegebener Zeit noch drehen werden.

Der natürlichste Baustoff: Holz

Betrachten wir die Menschheitsgeschichte, wird deutlich, dass Körper und Psyche eng mit Naturmaterialien verbunden sind. Wir bauten Unterkünfte aus Holz und anderen Naturmaterialien wie Lehm, Ton und Naturstein. Natürliche, insbesondere nachwachsende Baustoffe sind auch heute noch wahre Wunder: Sie sorgen für ein gesundes Innenraumklima, regulieren die Raumfeuchte und können sogar Schadstoffe abpuffern. Verschiedene Studien geben Hinweise darauf, dass Holz auch zu Hause unseren Blutdruck und Puls beruhigt und Entspannung bringt – sofern es massiv und an der Oberfläche nicht durch Lacke versiegelt ist.

Als Faustregel gilt: Je ursprünglicher das Material, desto weniger Risiko gehen Sie ein. Am besten fahren Sie mit Vollholz, massiven Holzprodukten ohne Verklebung, Lackierung und Holzschutzmittel. Es empfiehlt sich, die Materialien in Naturbaumärkten einzukaufen. Nehmen Sie entsprechend Abstand von Spanplatten und anderen Holzwerkstoffen wie Faserplatten, Tischlerplatten oder Furnierplatten.

Holz ist außerdem ein sehr klimafreundlicher Baustoff, weil es in seiner Entstehung der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2) entzieht und anschließend in der Holzmasse als Kohlenstoff speichert. Damit werden Massivholzhäuser zu CO2-Speichern schlechthin.

Auch bei der weiteren Dämmung Ihres Gebäudes sollten Sie auf ökologische Materialien setzen. Geeignet sind beispielsweise Holzweichfaserplatten oder Zelluloseflocken, aber auch Holzspäne, Hanf bis hin zu Stroh. Ein weiterer Vorteil dieser Baumaterialien ist, dass sie recycelbar sind und bei sortenreiner Verwendung später kompostiert werden können. Auf die klassische Polystyrol-Dämmplatte (umgangssprachlich Styropor), PU-Bauschäume (PU steht für Polyurethane), PVC (Polyvinylchlorid), Mineralfaserdämmstoffe sowie lösemittelhaltige Kleber und Farben sollten Sie verzichten.

Ein wahres Wunderkind ist Lehm

Ein passendes Begleitmaterial für Holz ist Lehm. Kombinierbar ist dieses Naturmaterial auch mit Materialien, die uns bei Sanierungen typischerweise begegnen – beispielsweise Beton oder Gipskarton. Als fertige Bauplatten, Putze und Farben wird Lehm im Wohnbereich immer häufiger eingesetzt. Wer auf charmant-individuelle, exklusive Elemente im Wohnbereich steht, könnte Gefallen finden an der einzigartig strukturierten Oberfläche einer Stampflehmwand.

Als Faustregel gilt: Je ursprünglicher das Material, desto weniger Risiko gehen Sie ein.

Lehm verbessert das Innenraumklima erheblich, indem er Schwankungen der Luftfeuchtigkeit abpuffert, selbst keine Schadstoffe abgibt und stattdessen vorhandene bindet. Seine Masse lässt sich wunderbar als Temperaturspeicher nutzen und ist hervorragend geeignet für Flächenheizungen, die für unseren Körper angenehme Strahlungswärme abgeben.

Auch über seinen Einsatz als Baumaterial hinaus zählt Lehm zu einem der nachhaltigsten Baustoffe überhaupt: Er lässt sich – wenn er nicht verunreinigt wurde – einfach der Erde zurückgeben, statt als Bauschutt auf Deponien entsorgt zu werden, wie es bei den meisten anderen derzeit üblichen Baumaterialien der Fall ist.

Vorsicht bei Renovierungen!

Selbst die Anwesenheit von Schadstoffen in Ihrem Haus muss nicht zwingend schädlich für Sie sein, wie das Beispiel Asbest zeigt: Solange es fest gebunden in Bauteilen schlummert und die Oberfläche nicht spröde ist, sind die gefährlichen Fasern fixiert und richten erst mal keinen Schaden an. Versäumen Sie aber nicht, Experten einzubeziehen, sobald Sie über Renovierungsarbeiten nachdenken. 

Gerade für Heimwerker und Selbermacher stellt Asbest eine Gefahr dar, da es nicht immer sofort erkennbar ist und die Fasern möglicherweise sehr unterschiedlich eingesetzt und mit weiteren Stoffen kombiniert wurden. Durch Abbruch, Schleifen, Sägen und Bohren können Asbestfasern freigesetzt werden, die bislang fest gebunden und damit unschädlich waren. Wichtig: Ohne Fachkenntnis dürfen Sie nicht selbst an asbesthaltigem Material arbeiten (siehe auch Asbest erkennen).

Daneben können vor allem in Altbauten auch noch andere giftige Stoffe auftreten. Schwermetalle finden sich vor allem in alten Gebäuden häufig in alten Holzschutzmitteln, Farbpigmenten oder Bodenbelägen. Wenn Sie einen Altbau sanieren, sollten Sie also unbedingt Schutzmasken tragen – beispielsweise beim Abschleifen oder Abbeizen von Metalloberflächen oder Holzveredelungen. Führen Sie diese Arbeiten möglichst im Freien durch – und falls das nicht geht, auf jeden Fall bei geöffneten Fenstern!

Auch die beim Renovieren verwendeten Farben, Lacke und Kleber können gesundheitliche Beschwerden auslösen. Komplett unbedenkliche Lacksorten gibt es leider nicht, alle enthalten sie größere oder kleinere Mengen ökologisch und gesundheitlich problematischer Stoffe. Achten Sie hier unbedingt auf das Umweltzeichen Blauer Engel, das auch konventionelle schadstoff- und emissionsarme Produkte tragen. Für die Wände Ihrer Wohnräume bieten sich atmungsaktive, diffusionsoffene ökologische Wandfarben an, die umweltfreundlich, ungiftig und feuchtigkeitsregulierend sind. Diese gibt es auf Basis von Lehm, Kalk, Silikat oder auch Kasein. 

Naturkalk als Wandfarbe oder Putz ist die natürlichste und beste Methode, Schimmel aus Wohnräumen fernzuhalten. Verzichten Sie auf herkömmliche Tapeten, da diese beschichtet sind und Klebstoffe benötigen, in denen zum Beispiel Lösungsmittel und eventuell Phthalate (Weichmacher) enthalten sind.

Gefahr durch Kunststoffe

Gesundheitliche Probleme in unseren Wohnumgebungen lösen mittlerweile vor allem Kunststoffe aus, die auf jeder Baustelle und bei quasi jeder Inneneinrichtung verwendet werden. Ob Rohre, Teppichböden oder die Klobrille – gerade preiswerte Produkte beinhalten einen großen Anteil an erdölbasierten Kunststoffen, oder sie bestehen gleich vollständig daraus. PVC gilt als krebserregend, die Weichmacher in zahlreichen Kunststoffen können unter anderem das Hormonsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit in ungewünschter Weise beeinträchtigen.

Doch auch für die übrigen Kunst- und Zusatzstoffe gibt es keine Entwarnung: Häufig ist in den eigenen vier Wänden der Schadstoff Formaldehyd zu finden. Dieser Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein, zudem schwächt er das Immunsystem. Oft ist Formaldehyd in Holzwerkstoffen, Bodenbelägen und Möbeln in den verarbeiteten Klebern zu finden, außerdem in Dämmstoffen wie bestimmten Schäumen. Gerade in billigen Produkten, die aus Osteuropa oder Fernost importiert wurden, sind gesundheitsbeeinträchtigende Konzentrationen des Giftstoffs festgestellt worden. Grundsätzlich sollten Sie daher bei Neuanschaffungen stets auf die Inhaltsstoffe achten.

Sparen Sie bei der Wahl des Bodenbelags, des Mobiliars und anderer Nutz- und Deko-Gegenstände nicht an der falschen Stelle.

Kerstin Mayer ist Architektin und NachhaltigkeitsCoach. Sie unterstützt Privatpersonen und kleine Unternehmen dabei, weniger Müll zu produzieren und ihren ökologischen Rucksack zu erleichtern.

Feinstaub schadet immer

Natürliche Prozesse wie mechanischer Abrieb oder Zersetzung durch die UV-Strahlung der Sonne machen auch vor Plastik keinen Halt. Deshalb sind Plastikpartikel inzwischen fester Bestandteil von gesundheitsschädlichem Feinstaub. Nicht nur Städte haben mit dem Thema Feinstaub zu kämpfen, auch in unseren Haushalten spielt der kleinteilige Staub eine große Rolle.

Das Problem bringt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Punkt: Feinstaub schadet immer – ganz egal in welcher Dosis. Feinstaub dringt tief in unsere Atemwege ein und kann über die Organwände in unseren Körper gelangen. Er kann lokale Reaktionen der Atemwege bewirken, das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen und die Lebenserwartung senken. Außerdem steht Feinstaub im Verdacht, krebserzeugende Eigenschaften zu besitzen. Im Innenbereich gibt es gute Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun:

  • Verbannen Sie Feinstaubquellen wie Zigaretten, Räucherstäbchen, Kerzen, Feuerstätten, Kaminöfen und Laserdrucker aus den Wohnräumen.
  • Verwenden Sie nur hochwertige Staubsauger mit Hepa-Filter und reinigen oder tauschen Sie diesen regelmäßig. Binden Sie beim Putzen möglichst viele Partikel mit einem feuchten Tuch, anstatt sie mit einem trockenen Besen aufzuwirbeln. Auf Bettzeug, Sofaüberwurf, Teppichen und anderen Textilien lagert sich im Lauf der Zeit feiner Staub ab. Nutzen Sie diese „Staubsammler“, schütteln Sie sie regelmäßig – wohlgemerkt draußen – aus oder stecken Sie sie ohne vorheriges Ausschütteln in die Waschmaschine. 
  • Der Universaltipp für gutes Wohnklima: Lüften Sie! Stoßlüften ist ein Evergreen und hilft bei der Reduzierung diverser Schadstoffe in Innenräumen. Lüften regelt außerdem die Feuchtigkeit im Innenraum und beugt so Schimmelbefall vor.

So beugen Sie Schimmelbefall vor

Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen können bei Menschen, über die Luft eingeatmet, allergische und reizende Reaktionen auslösen. Voraussetzung für gesundes Wohnen ist daher ein baulich intaktes Gebäude, aus dem innen entstehende Feuchtigkeit entweicht und in das keine Feuchte von außen eindringt. Nach einem Rohrbruch oder Wassereintrag, beispielsweise durch Unwetter, ist es wichtig, die betroffenen Materialien möglichst schnell zu trocknen.

Vorbeugend gegen Schimmelwachstum wirkt richtiges Heizen und regelmäßiges Lüften, damit sich keine Feuchtigkeit an und in Wänden, Dächern, Decken und Böden festsetzen kann. Wenn bei einer energetischen Sanierung dicht schließende Fenster eingebaut werden, müssen Sie verstärkt lüften, um die Feuchte im Raum zu reduzieren.

Bei unvorteilhafter Baukonstruktion kann jedoch auch trotz fleißigen Lüftens Feuchte an und in Bauteilen entstehen, aus denen sich im Lauf der Zeit Schimmel entwickelt. Mit fachkundiger Hilfe sollte dann nach Probleme verursachenden Stellen gesucht werden.

Radon – Gefahr aus dem Untergrund

Das Edelgas Radon ist die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Über den Boden kann das natürlich vorkommende radioaktive Gas in Häuser eindringen. In Böden mit hohem Radiumgehalt wird besonders viel Radon gebildet, beispielsweise in Granituntergrund. Wird Radon eingeatmet, gelangt es in die Lunge und in die Bronchien. Das Gas ist an sich nicht gefährlich, weil es zum Großteil einfach wieder ausgeatmet wird. Gefährlich sind die Zerfallsprodukte, vor allem Polonium 214 und 218. Diese Schwermetalle können sich auf der Lunge ablagern und Zellschäden verursachen.

Zur groben Orientierung, ob in Ihrer Umgebung eine hohe Radonkonzentration der Bodenluft zu erwarten ist, werfen Sie einen Blick in die Karte des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) unter www.bfs.de. Wenn Sie die Radonwerte innerhalb Ihres Hauses messen möchten, nutzen Sie spezielle Tests nach Anleitung und lassen diese von einem Fachinstitut auswerten. Das BfS nennt Institute und liefert weitere Tipps. Kurzfristig lässt sich Radon in der Raumluft durch vermehrtes Lüften reduzieren. Mittelfristig sind bauliche oder technische Maßnahmen zu empfehlen, um die Radonkonzentration in Wohnräumen zu reduzieren.

Holen Sie sich in jedem Fall fachkundige Hilfe und wägen Sie verschiedene Maßnahmen ab.

Gesunde Bodenbeläge

Bodenbeläge sind maßgeblich für das Raumklima verantwortlich und spielen auch für Allergiker eine entscheidende Rolle. Entscheiden Sie sich bei Bodenbelägen für schadstoffarme Naturmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Baumwolle, Kokos oder Wolle.

Teppiche

Bei konventionellen TEPPICHEN werden besonders viele Schadstoffe ausgedünstet. Die Schaumrücken enthalten oft schädliches PVC. Auch Ausdünstungen von synthetischem Kautschuk oder die Lösemittel in Klebstoff können sich unangenehm bemerkbar machen.

Selbst natürliche Beläge sind nicht immer gleich wohngesundheitlich unbedenklich. So enthalten Schurwollteppiche eine Mottenschutzausrüstung, für die häufig Insektizide (Nervengifte) verwendet werden. Gerade für Kleinkinder ist dies problematisch, da sie beim Spielen viel Kontakt mit dem Teppich haben und Staub aufnehmen.

Holzböden

BODENBELÄGE AUS HOLZ werten Räume durch ihre warme Wirkung auf und sind besonders langlebig. Achten Sie aber darauf, dass sie nicht mit problematischen Chemikalien behandelt wurden. Gerade Fertigparkett kann Formaldehyd und andere Stoffe ausdünsten. Als Alternative kommen pflanzliche Leime oder schwimmend verlegte Vollholz-Dielen infrage.

Statt das Holz zu versiegeln, kann es auch geölt oder gewachst werden. Das aus Holz gefertigte Parkett kann abgeschliffen werden – im Gegensatz zu Laminat, dessen Oberfläche aus Melaminharz besteht. Dieses kann sich beim Drüberlaufen elektrostatisch aufladen. Unterboden bei Laminat sollte daher auf keinen Fall aus Kunststoffvlies bestehen, da dieses nicht ableitet.

Linoleum oder Kork statt PVC

ELASTISCHE BODENBELÄGE gibt es auch aus Kunststoff, der bekannteste (und zumeist günstigste) ist PVC. Damit sich der Kunststoff biegen und einpassen lässt, werden häufig Weichmacher zugesetzt. Manche Hersteller mischen zusätzlich Zinn bei, um die Böden lichtbeständiger zu machen. Beide Stoffe können gesundheitsschädliche Wirkung haben und langfristig das Immunsystem schwächen.

Investieren Sie daher lieber in die ökologischen Varianten, zum Beispiel aus Linoleum oder Kork. Sie beinhalten vornehmlich gesunde und recycelbare oder kompostierbare Rohstoffe wie Harze und Leinöle – wobei darauf zu achten ist, dass sie keine PVC-Deckschicht aufweisen – und sind bei der richtigen Pflege sehr langlebig.

Siegel & Gütezeichen

Orientierung für gute Produkte bieten das GuT-Signet, der Blaue Engel, das Gütesiegel ToxProof sowie das GoodWeave-Siegel speziell für handgeknüpfte Teppiche.

Gütezeichen für Baumaterialien, denen man trauen kann: das Label des ECO-Umweltinstituts, das natureplus-Qualitätszeichen und das Europäische Umweltzeichen.

EXTRA: Asbest erkennen

Asbesthaltige Bauteile sind nicht immer leicht zu erkennen. Für eine erste, grobe Einschätzung fragen Sie sich:

  • Aus welcher Zeit stammt das Bauteil? Zwischen 1960 und den 1990er-Jahren wurden häufig asbesthaltige Materialien verwendet.
  • Welchen Zweck sollte das Bauteil erfüllen? Musste es großer Hitze oder starker mechanischer Beanspruchung standhalten? Dafür ist Asbest prädestiniert.

Haben Sie in älteren Innenräumen außerdem ein besonderes Augenmerk auf Abwasserleitungen, Trennwandplatten, Lüftungskanäle und Fensterbänke, quadratische Fußbodenplatten aus PVC (Flexplatten) und Cushioned-Vinyl-(CV)-Fußbodenbelag (das sind PVC-Bahnen mit meist auffälligem Fliesendekor oder strukturierter Oberfläche, die gern Asbestpappe auf der Unterseite tragen), Asbestpappe hinter Öfen und Heizkörpern, weißlich graue, bindfadenähnliche Asbestschnur, schwarz-braunen Bitumenkleber unter PVC, außerdem Elektro-Speicherheizgeräte und Heizkessel.

Da Asbest hochgradig krebserregend ist, sollten Sie nicht selbst Hand anlegen. Gerade bei CV-Belägen ist der Asbestrücken oft nur schwach gebunden. Überlassen Sie diese Arbeiten unbedingt Fachleuten!

EXTRA: Grünes gegen Schadstoffe

Pflanzen produzieren aus verbrauchter, kohlenstoff dioxidhaltiger Luft nicht nur Sauerstoff. Sie binden außerdem Schadstoffe wie Formaldehyd aus Holzwerkstoffen, Benzol aus Lacken und Kunststoffen oder Trichlorethylen aus Farben, Lacken und chemischen Reinigungsmitteln.

Zu besserer Luft verhelfen Grünlilie, Efeu, Philodendron, Drachenbaum oder Einblatt. Als Faustregel empfiehlt sich eine Pflanze pro zehn Quadratmeter Wohnfläche.

Zum Weiterlesen

Zum Weiterlesen

>