Mikroplastik schadet DIR und der Umwelt. Das kannst du tun

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Plastik und speziell Mikroplastik ist ein „normaler“ Bestandteil unseres Lebens geworden. Leider! Denn es wird inzwischen mit vielen Krankheiten und Fehlentwicklungen in Verbindung gebracht.

Wir nehmen Mikroplastik und aus Plastik freigesetzte Chemikalien übers Essen und Trinken, über die Atmung und über die Haut in den Körper auf.

Mach dir das bewusst: Wir essen und trinken Plastik. Wir benetzen uns damit von Kopf bis Fuß (zum Beispiel morgens im Bad). Und wir atmen es ein.

Klingt eklig? Ist auch so! Und es geht noch weiter.

Eine Kreditkarte Mikroplastik pro Woche

Laut einer aktuellen WWF-Studie nimmt ein Mensch im weltweiten Durchschnitt so viel Mikroplastik zu sich, wie eine Kreditkarte groß ist – pro Woche! Die tatsächliche Menge schwankt stark je nach Wohnort, Lebensbedingungen, Ernährungsweise.

Mikroplastik und für den Menschen giftige Chemikalien spielen über den gesamten Lebenszyklus von Plastik eine Rolle – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Konsum bis zur Entsorgung.

Was ist Mikroplastik? Eine Definition

Kleiner als fünf Millimeter, also klein, aber teilweise noch gut sichtbar mit bloßem Auge – Das ist Mikroplastik. Es entsteht auf zwei Arten:

  • Größere Plastikgegenstände zersetzen sich mit der Zeit, durch Wettereinflüsse oder mechanische Abnutzung in immer kleinere Teilchen. Oder:
  • Es werden direkt kleinste Plastikteilchen produziert, um sie in dieser kleinen Größe zu verwenden, z.B. für Peeling-Effekte.

Mikroplastik sind „feste und nicht bzw. nur schwer biologisch abbaubare synthetische Polymere (Kunststoffe)“, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schreibt.

Mikroplastik hat die Eigenschaft, andere Teilchen wie ein Magnet anzuziehen. Denk an einen elektrostatisch aufgeladenen Luftballon, mit dem du dir früher die Haare senkrecht nach oben gezogen hast. So kannst du dir das mit dem Mikroplastik als „Magnet“ in etwa vorstellen.

Macht Mikroplastik krank?

Im weltweiten Durchschnitt haben wir in Deutschland noch Glück. Obwohl wir zu den größten Plastikmüll-Verursachern gehören, nehmen wir tendenziell weniger Mikroplastik auf als der Schnitt.

Trotzdem sind wir alle betroffen, du und ich und alle Anderen, denn Plastik ist längst Teil von uns geworden.

Es gibt zahlreiche Leiden, die mit Plastik in Verbindung gebracht werden. Darunter echte Krankheiten, aber auch Fehlentwicklungen oder Fehlbildungen des Körpers.

Ich bin dabei, einen Artikel speziell zu diesem Thema zu schreiben. Komm demnächst wieder vorbei oder lass dich per eMail auf dem Laufenden halten.

Mikroplastik in Kosmetik

Morgens geht’s schon los: Gerade wir Frauen geben uns ordentlich die Kante mit Produkten, die Mikroplastik, Plastik und synthetische, potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten.

Was steht in deinem Badezimmer? Was ist Teil deiner Morgenroutine? Klassiker sind Shampoo, Spülung, Duschgel, Peelings, Cremes, Makeup und Co.

Es ist irgendwie fies: Da stehen sie so verlockend in den Regalen im Drogeriemarkt und speziellen Shops, wir haben uns daran gewöhnt diese Dinge zu kaufen und zu verwenden.

Das fühlt sich ganz normal an. Viele „brauchen“ ihre Pflegeprodukte und Kosmetik einfach. Gehörst du auch dazu?

Mikroplastik erkennen per App

Erst mal: Verfalle nicht in Panik. Verschaff dir einen Überblick. Dafür gibt es einige interessante Helferlein, die du dir auf dein Smartphone laden kannst.

Ich stelle dir hier vier Apps vor. Viel Spaß beim Ausprobieren! Ich bin gespannt, welche App dir am besten taugt.

CodeCheck App

CodeCheck ist ein Produkt-Scanner. Du kannst dir die CodeCheck-App auf dein Handy laden und scannst damit Produkte, über die du mehr wissen willst.

Mit dieser App erfährst du, ob Mikroplastik in deinem Produkt enthalten ist. Auch andere Inhaltsstoffe werden dir angezeigt, wenn du magst, zum Beispiel Laktose oder Palmöl.

Das erleichtert dir Kaufentscheidungen und führt langfristig dazu, dass du schneller Entscheidungen treffen kannst für deine Gesundheit und für weniger Mikroplastik auf der Erde.

https://www.codecheck.info/

ToxFox App

Empfehlen will ich dir außerdem die App ToxFox. Vor Jahren war das eine meiner aller-, allerliebsten Apps. ToxFox ist ein echter Klassiker und schon lange am Markt. Außerdem steht ein toller Verband dahinter, dem ich vertraue. Volle Punktzahl daher von mir.

„Die ToxFox-App hilft Verbraucher*innen, Kosmetik- und Kinderartikel auf Schadstoffe zu prüfen, die Krebs oder Unfruchtbarkeit hervorrufen können“, schreibt der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der ToxFox entwickelt hat.

ToxFox zeigt dir, ob Kosmetikprodukte hormonell wirksame Stoffe enthalten. Leider gibt es bislang keine separate Anzeige von Mikroplastik.

Die App ist ein wunderbares Hilfsmittel für dich, wenn dir deine Gesundheit wichtig ist und du auf hormonell wirksame Stoffe in Kosmetik, Pflegeprodukten und bei Kinderspielzeug verzichten willst.

https://www.bund.net/themen/chemie/toxfox/

BTMB App (Beat the Microbead)

Erwähnenswert ist außerdem die App Beat the Microbead, die vom Bundesverband Meeresmüll e.V. schon 2014 nach Deutschland geholt wurde. Leider ist die deutsche Datenbank recht klein, aber die Initiative dahinter dafür um so großartiger.

„Plastic in Cosmetics is a Design Error“ lautet der Slogan der europäischen Organisation. Sie haben eine Petition gestartet, die auf EU-Ebene den Einsatz von Mikroplastik in Kosmetik verbieten soll. Hier kannst du unterzeichnen.

Aus gesundheitlichen Gründen und für alles Leben in unseren Meeren wäre es ein großer, guter Schritt, dieses Ziel zu erreichen.

https://www.beatthemicrobead.org/

Replace Plastic App

Um Fortschritte bei Verpackung(smüll) zu erreichen, wurde die App Replace Plastic entwickelt. Sie gibt dir keine Auskunft zu schädlichen Inhaltsstoffen oder Mikroplastik.

Du verwendest die App, um Produkte zu scannen, die du gerne ohne Plastikverpackung kaufen würdest. Diesen Wunsch meldet die App für dich beim Hersteller.

Je mehr Menschen mitmachen, desto häufiger erfahren Hersteller, dass ihre Produkte bitte anders verpackt werden sollen. Eine nette Idee, findest du nicht auch?

https://www.replaceplastic.de/

Mikroplastik im Körper

Was genau macht Mikroplastik, wenn es in unseren Körper gelangt? Was tut es da? Wo greift es an? Oder scheiden wir es einfach wieder aus? Lagert sich Mikroplastik in Organen oder im Gewebe ein?

Welche Fragen stellst du dir, wenn du dir überlegst, dass wir Plastik längst in uns haben?

Schreib mir, was du wissen willst. Ich arbeite gerade an einem entsprechenden Artikel und nehme deine Fragen gerne mit auf.

Mikroplastik vermeiden

Ein gewisses Grundrauschen gibt es einfach, dem sind wir ausgesetzt. Gleichzeitig können wir an vielen Stellschrauben drehen, um Mikroplastik zu vermeiden.

Wir können dafür sorgen, dass durch unseren Lebensstil weniger Mikroplastik ins Meer und in die Umwelt insgesamt gelangt. Und wir können Maßnahmen ergreifen, um selbst weniger Mikroplastik aufzunehmen – für unsere persönliche Gesundheit.

Sichere dir jetzt deinen gratis Platz in der 7-Tage-Challenge zu weniger Plastik und weniger Müll. Ich will, dass du echte Ergebnisse erzielst. Hier geht’s lang!

Was meine Motivation ist? Das verrate ich dir hier.

Herzlichst, deine Kerstin

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Foto: „waste“ von H.P. Brinkmann, CC BY 2.0

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