Kaffeebohnen ohne Plastik

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Ist Verzicht auf Kaffee eine Option für dich, um Müll und Plastik zu vermeiden? Für mich nicht. Zumindest nicht komplett.

Wo bekommt man Kaffeebohnen ohne Plastik?

Darum kaufe ich Kaffee entweder

  • unverpackt im Unverpackt-Laden,
  • im größtmöglichen Gebinde im Bioladen oder
  • gesegelt (statt erdölbasiert geschippert) über TeiKei.

Du kannst dich auch an kleinere Röstereien in deiner Stadt wenden. Diese füllen häufig auch Bohnen in mitgebrachte Behälter ab.

Weitere Ideen zum Plastik- und Müllvermeiden bei Lebensmitteln findest du unter Einkaufen ohne Müll: Diese Anlaufstellen solltest du kennen.

Kaffeebohnen im Mehrwegglas (… und der True Price Ansatz)

Kürzlich kam Henning von truesday auf mich zu und schrieb von seinen Kaffeebohnen im Mehrwegglas. Normalerweise lösche ich werbliche Anfragen direkt. Diese hier teile ich ausnahmsweise mit euch, denn es macht Sinn, auch Lebensmittel wie Kaffee in Mehrwegbehältern auf den Markt zu bringen. Just for giving you the idea.

Wir hatten ein spannendes Gespräch – live auf Insta. Hennings setzt mit seinem Konzept auf Transparenz und findet, dass Kaffee ehrlich bepreist sein sollte.

Schau dir das Gespräch gerne hier an und finde heraus, was dahintersteckt:

Was heißt eigentlich „nachhaltiger Kaffee“?

Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit kennst du sicherlich:

  • ökologisch
  • sozial
  • wirtschaftlich

Auf Kaffee übertragen gibt es diverse Fragen, die du dir stellen kannst, um für dich selbst zu entscheiden, ob du diesen oder jenen Kaffee kaufen und damit das komplette „Paket“ außenrum unterstützen willst.

  • Wer baut die Kaffeebohnen wo an?
  • Unter welchen Bedingungen arbeiten und leben diese Personen?
  • Wie werden die Böden und Bäume behandelt? Werden gesundheits- und ökologisch schädliche Spritzmittel verwendet?
  • Wer übernimmt die Bohnen? Wer verarbeitet sie weiter?
  • Wie viele und welche Zwischenhändler*innen gibt es?
  • Welche Menschen, Firmen, Konzerne profitieren NOCH davon?
  • Wo landet mein Geld? Kommt es dort an, wo ich finde, dass es hingehört? (z.B. bei den Kaffee-Bauern.)
  • Wie werden die Bohnen transportiert, von der Plantage bis in meine Küche?
  • Wie sind die Bohnen verpackt? In welchem Material?
  • Wie viel Müll fällt durch meinen Kaffee-Konsum an?
  • Wie viele Tassen Kaffee tun mir eigentlich gut?

Wenn du ohnehin schon gemerkt hast, dass du „zu viel“ Kaffee trinkst, nutze die Chance und gönn dir mal richtig, richtig gute, direkt gehandelte, faire, bio-zertifizierte, transparente Kaffeebohnen. Zelebriere eine reduzierte Anzahl an Kaffee-Einheiten pro Tag, dafür aber um so intensiver, wertschätzender, mit richtig guter Laune und gutem Gewissen.

Mach dir klar, dass es ohnehin keine nachhaltigen Produkte, sondern nur nachhaltige Lebensstile gibt (frei nach Niko Paech).

Herzlichst,

deine Kerstin

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