Katzenstreu – So findest du Alternativen & löst das Problem der Entsorgung

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Du liebst Katzen und hast selbst einen Stubentiger zuhause. Nachhaltig leben ist dir wichtig und du bist auf dem Weg zu weniger Müll. Ein Dorn im Auge ist dir das Katzenstreu.

Das klassische Katzenklo nervt dich inzwischen, weil du dadurch eine Menge Müll verursachst. Hier findest du mehr als eine Alternative.

Funny stuff first:

Die wahrscheinlich witzigste Alternative zum Katzenklo

Ich habe ja selbst keine Katze (ich bin eher der Hundetyp), sondern recherchiere diesen Artikel über Katzenstreu-Alternativen gerade im Auftrag. Das beste, weil witzigste, was mir bei der Recherche unterkam, ist diese Variante:

Klo-Training für Katzen auf dem Menschen-WC

In verschiedenen Foren konnte ich von Katzenbesitzer*innen lesen, deren Tiere von selbst das Menschen-WC als Toilette verwenden. Who knows, vielleicht sind das Märchen. Vielleicht aber auch nicht.

Ein Artikel zum Thema Katze geht aufs Menschenklo empfiehlt WC-Trainings für Katzen nicht und weist auf diverse Nachteile hin. Gleichzeitig erscheint unter diesem Artikel Werbung für diverse Katzenklo-Produkte. Der Fokus auf die Nachteile der Variante Katze-aufs-Menschenklo liegt also ziemlich nahe…

Ob diese Variante für deine Katze und dich in Frage kommt, weißt du selbst am besten. Behalte sie einfach mal im Hinterkopf.

Katzenvideos im Internet bringen mich zum Grinsen. So war’s auch beim Kopfkino eben, wie ein edles Katzentier mit leisen Pfoten aufs WC hüpft, seinen Allerwertesten platziert und –auf der Schüssel thronend– sein Geschäft erledigt. Das scheint mir alles Andere als natürlich zu sein, aber wenn’s das Tier freiwillig macht (und Katzen tun ja sowieso nichts gegen ihren Willen), ist es wohl eine gute Variante. Was meinst du?

ARD sendete hierzu:

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Bentonit & mineralisches Klumpstreu – Das sind die Nachteile

Als Architektin weiß ich, dass mineralische Materialen mit einem sehr hohen Energieaufwand, Ressourcenverbrauch und häufig auch mit Zerstörung von Lebensraum in Verbindung stehen.

Beim Planen und Bauen setze ich daher WO IMMER MÖGLICH auf Holz, Stroh oder Hanf. Stell dir vor: Wenn du einen Kubikmeter Holz (also 1m * 1m * 1m) im Haus verbaust, sorgst du für eine Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre von mehr als einer Tonne! Denn Holz besteht zu einem großen Teil aus Kohlenstoff (C). Dagegen sorgst du beim Verbauen von Beton für einen signifikanten Anstieg von CO2 in der Atmosphäre. Ist ja klar: Zement zu gewinnen und Beton herzustellen ist deutlich aufwändiger als Holz.

Mineralische Streu wird stammt überwiegend aus dem Tagebau. Dabei werden der Erdoberfläche ordentliche Verletzungen zugefügt – ein ökologischer Schaden.

Aufs Katzenstreu übertragen bedeutet das:

  • Reduziere mineralische Streu, z.B. solche mit Bentonit, und nutze eine kompostierbare Alternative.

Im Wikipedia-Artikel zu Katzenstreu wird außerdem auf einen gesundheitlichen Nachteil von mineralischem Einstreu hin:

„Konventionelle mineralische Streu und mineralische Klumpstreu (z. B. Tonmineral Bentonit) entwickelt beim Umgang feinen Staub, der von Mensch und Tier eingeatmet werden kann. Eine krebserregende und asthmafördernde Wirkung (Felines Asthma) kann nicht ausgeschlossen werden.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Katzenklo#Materialien, abgerufen am 09.06.2020

Sicher ist das jetzt erst mal keine so gute Nachricht für dich. Sorry.

Du hast ja auch so schon genug um die Ohren – Und jetzt sollst du auch noch nach anderem Katzenstreu schauen (oder deiner Katze den Gang aufs Menschen-WC beibringen).

Damit du es leichter hast, findest du hier einige Produkte, die vielleicht für dich in Frage kommen.

Ökologisches Katzenstreu

(Nope, es handelt sich hier nicht um Auftragswerbung.)

Katzenstreu als ökologische Variante besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind weniger energiefressend in der Produktion als mineralische Rohstoffe. Und nach der Nutzung sind sie –weil kompostierbar– mit gutem Gewissen im Müll zu entsorgen.

Ideal wäre ein Katzenstreu, das aus ökologischer Forst- oder Landwirtschaft stammt, keine Zusatzstoffe wie Duftstoffe enthält und das du guten Gewissens kompostieren kannst (vorher mit Urin und Kot verschmutzte Bereiche aussortieren).

  • Bioplan Öko-Katzenstreu, kompostierbar, aus ökologischer Landwirtschaft, ohne Duftstoffe etc, z.B. hier
  • Dein Bestes, Öko-Klumpstreu (dm), kompostierbar, z.B. hier
  • Winston Bio-Katzenstreu (Rossmann), kompostierbar, leider mit Duftstoffen, z.B. hier

Aus ökologischer Sicht noch besser ist diese Lösung:

Katzenstreu selber machen? Teste Holzpellets

Vielleicht heizt ihr ohnehin schon mit einem Holzpellet-Ofen. Dann hast du alles, was du brauchst, schon zuhause. Wenn nicht, besorgst du dir eine Tüte Holzpellets und testest das mal im Katzenklo.

Ich bin über den Artikel Holzpellets – Die beste Alternative zu Katzenstreu auf diese Idee aufmerksam geworden. Und aus ökologischer sowie katzengesundheitlicher Sicht macht das natürlich UNGLAUBLICH Sinn.

  • 100% nachwachsender Rohstoff
  • keine Zusätze wie Duftstoffe
  • 100% kompostierbar
  • staubt nicht
  • verteilt sich nicht in deiner Wohnung
  • enorm saugfähig, eine typische Eigenschaft von Holz eben
  • Preisvorteil: Kaufe Pellets in größeren Einheiten und ohne dicke Plastikverpackung, wie bei Katzenstreu typisch.

Schreib mir in den Kommentaren, wie dir Holzpellets als Katzenstreu taugen!

Katzenstreu entsorgen

Auf den Komposthaufen und in den Biomüll solltest du die mit Urin und Kot verschmutzte Streu auch dann nicht geben, wenn du ökologische Katzenstreu verwendest. Denn es könnten Krankheiten und Parasiten übertragen werden.

Auch willst du sicherlich keine Medikamentenreste, Entwurmungsmittel etc. in deinem Gartenkompost haben.

Mineralische Katzenstreu gehört aufgrund der Zusatzstoffe sowieso nicht in den Biomüll, aber das weißt du sicherlich.

Achtung vor Duftstoffen & geruchsbindenden Chemikalien

Eines der größten „Probleme“ mit Katzenurin und -kot ist der Gestank. Klar willst du den nicht in deinem Zuhause haben!

Viele Hersteller von Katzenstreu setzen darum Dufstoffe ein. Aus ökologischer Sicht solltest du diese meiden. Überlege auch, ob du dein Tier solchen Zusatzstoffen aussetzen willst.

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