Mit Angst vor dem Klimawandel umgehen – Tipps von Psychologists/ Psychotherapists for Future

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Vor dem Klimawandel oder Artensterben haben immer mehr Menschen Angst. Du auch? Hier erhältst du Tipps zum Umgang mit Klima-Angst von Psychologists/ Psychotherapists for Future.

Herzlichen Dank an Claudia und Ines von Psychologists/ Psychotherapists for Future (Psy4F) für die Antworten auf meine Fragen!

Wer die Arbeit der Psy4F gut findet, darf sie gerne unterstützen in Form einer Spende – Das geht einfach online und du erhältst eine Spendenbescheinigung für die nächste Steuerklärung.

Wenn du wissen möchtest, was mir geholfen hat besser mit der Angst vor klimatischen und anderen Umwelt-Veränderungen umzugehen, dann lies diesen Artikel oder lass uns die Power, die in deiner Angst steckt, gemeinsam in positiven Impact verwandeln.

Und jetzt: Los mit den Tipps von Psychologists/ Psychotherapists for Future.

Angst vor dem Klimawandel: Was ist der beste Erste-Hilfe-Tipp?

Der beste Tipp ist „erstmal durchatmen“. Der Körper ist in einem stressähnlichen Zustand und durch das tiefe Einatmen beruhigt man sich etwas.

Dann ist es wichtig und hilfreich, die Gefühle erkennen und benennen zu können. Vielleicht findest du auch Gleichgesinnte, mit denen du dich austauschen kannst. Darüber zu reden kann eine große Hilfe/ Erleichterung sein.

Welche weiteren Beruhigungsmethoden bei Angst empfehlt ihr?

Es gibt drei Möglichkeiten mit deinen Ängsten umzugehen:

  • Auf der individuellen und
  • der gesellschaftlichen Ebene und
  • auf der Gruppenebene. 

Individuelle Ebene

Individuell kannst du dich selbst um deine Resilienz (Widerstandsfähigkeit) kümmern. Du kannst versuchen, deine Emotionen zu regulieren, indem du sie akzeptierst. Du kannst mit anderen Menschen sprechen und dich so etwas erleichtern.

Du kannst auch aktiv werden, indem du dich sozial engagierst oder dein eigenes Klimaschutzverhalten änderst. Du kannst mehr für dich selbst sorgen und dich in Achtsamkeit üben.

Weitere Tipps und Details zu den genannten Punkten findest du auch auf unserer Homepage: https://www.psychologistsforfuture.org/wp-content/uploads/2020/04/20-04_Psy4F-Klimaresilienz-14-Strategien-13.1.2020.pdf

Gruppenebene

Auf der Gruppenebene könntest du dich in einer Gruppe engagieren oder z.B. an Klimastreiks teilnehmen. Das Wir-Gefühl kann dich stärken. Du kannst dabei die Energie, die durch negative Gefühle entsteht in Handeln umleiten.

Durch die Teilnahme kannst du auch kollektive Selbstwirksamkeitserfahrungen in der Gruppe sammeln. Gemeinsam ist man noch stärker.

Gesellschaftliche Ebene

Auf der gesellschaftlichen Ebene stehen eine angemessene Klimapolitik und politische Prozesse, die Hoffnung vermitteln. Die traditionellenIndustrienationen müssen hier mit gutem Beispiel voran gehen, um zu zeigen: der Übergang in ein nicht-fossiles Energiezeitalter ist möglich.

Unter Berücksichtigung individueller sozialer Lebenslagen sollte klimaschützendes Verhalten politisch stärker und systematisch mit Anreizen versehen werden und klimaschädliches Verhalten (sei es individuell, strukturell oder industriell) sanktioniert werden.

Ideen, um besser mit Angst vor dem Klimawandel umzugehen. Gesammelt in der gemeinsamen Onlineveranstaltung mit Psychologists/ Psychotherapists for Future im Mai 2022. Was würdest DU ergänzen?

Welche unterschiedlichen Arten von Angst gibt es und muss man unterschiedlich mit ihnen umgehen?

Angst ist eine gesunde und normale Alarmreaktion auf unterschiedlich bedrohliche Situationen. Es gibt verschiedene Schweregrade, wie die alltägliche Angst (Besorgnis, vergeht schnell wieder), Furcht (konkrete Gefahr, wie Tempo 200, gefährliche Tiere), die  existentielle Angst (Daseinsängste: Alleinsein, Sterben), die neurotische Angst (Versuch, frühere schmerzhafte Erfahrungen zu umgehen), Phobien (unbegründete Furcht vor konkreten Situationen/Objekten) und die generalisierte Angst vor fast allem/jedem.

Die Reaktionen sind entweder Flucht, Kampf und Erstarrungsmodus. Beim Umgang mit Angst, gibt es verschiedene Wege. Angst ist erstmal ungefährlich, aber ggf. unangenehm. Sie geht von allein wieder weg, wenn wir uns dieser stellen. Vermeidung führt nur zu kurzfristiger Erleichterung, verstärkt Angst aber langfristig.

Hilfreich können realistische Gedanken und Üben der spezifischen Situationen sein. Bei starken Ängsten sollte man sich Hilfe holen.

Ab wann spricht man von einer Angststörung?

Man spricht von einer Angststörung, wenn es zu starkem Leidensdruck und bedeutsamen Funktionseinschränkungen kommt. In diesem Fall verliert die Angst auch ihre Motivationsfunktion.

Am besten sprichst du mit deiner/m Hausarzt/ Hausärztin und suchst dir Hilfe.

Kann man bei Angst vor dem Klimawandel professionelle, psychologische Hilfe erhalten?

Wir Psy4F bieten Unterstützung für engagierte Menschen, aber es gibt auch viele weitere Anlaufstellen. Eine kleine Liste findest du hier:

Wie helfen die Psychologists/Psychotherapists for Future bei Klimawandel-Angst?

Wir bieten Beratung, Gruppenangebote (Krieg und Klima im Mai, Gesprächskreis über Gefühle im Juni, Leugnung Klimawandel im Juli), Coachings für Engagierte und wir haben viele Informationen/ Materialien auf unserer Homepage zusammengestellt.

Schau doch mal auf unsere Homepage:

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Autorin

Kerstin

Ahnst du, wie viele Frauen, denen die Zukunft auf der Erde wirklich am Herzen liegt, kurz vorm Burnout stehen? Sie WOLLEN einen Unterschied machen. Und gehen fast unter im Sturm der Krisen in der Welt, in den vielen Themen und ToDo's im eigenen Alltag.

Als Coach und Autorin unterstütze ich sie den Stress loszulassen und zum Auge des Sturms zu werden – Um endlich ihre Brillianz zu leben, Nachhaltigkeit in die Welt zu bringen und einen echten Unterschied zu machen.

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